Julies Hauttyp-Test – Julie Soley
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Julies Hauttyp-Test

Wie in unserem Artikel „LSF und UVA – Was bedeutet das für mich und meinen Hauttyp?“ schon angerissen spielt der Hauttyp bei der Auswahl des richtigen Sonnenschutzmittels eine sehr wichtige Rolle. Darum möchten wir euch in diesem Artikel die verschiedenen Hauttypen näher erklären.

Um die Hauttypen für euch und auch für uns näher zu untersuchen haben wir keine Kosten und Mühen gescheut und einen interessanten Versuch durchgeführt. Wir packten 4 Praktikanten in einen Flieger und schickten sie auf die äquatornahe Insel Bali: James aus Nordirland, Julia aus Deutschland, Julie aus Frankreich und Giulio aus Süditalien. Dort angekommen legten wir unsere Probanden in vier Liegestühle am Strand in die Sonne und drückten einem balinesische Beschäftigten des Hotels, der im Schatten einer Palme verweilte eine Stoppuhr in die Hand. Er begann die Zeit zu nehmen.

Wollen wir doch mal schauen, wie lange es dauert, bis der Sonnenbrand einsetzt.

Die Stoppuhr zeigte noch keine 10 Minuten an, schon verließ der rothaarige James sichtlich geschwitzt seine Liege und suchte Schutz vor der Sonne. 6 Minuten später wischte sich die blonde Julia die Tropfen von der Stirn und folgte James nach. Julie hielt noch bis zur Minute 29 in der Sonne durch, strich sich die braunen Haare aus dem Gesicht und verschwand ebenfalls. Ganz allein fing der schwarzhaarige Giulio schnell an sich zu langweilen und ging nach insgesamt 45 Minuten ebenfalls aus der Sonne – er hatte Durst und wollte nicht mehr allein am Strand liegen. Der Balinese drückte das letzte Mal auf die Stoppuhr…und fragte sich, was da denn los war. Versuch fertig.

Nun gut, wir wollen ehrlich sein….es war nur ein Gedankenexperiment – durch die viele Arbeitszeit, die wir in Julie Soléy investieren blieb nur Zeit den Versuch im Kopf durchzuspielen.

Doch was zeigt uns dieses Gedankenexperiment?

Das Experiment verdeutlicht die Eigenschaften der vier verschiedenen Hauttypen, die der amerikanische Dermatologe Thomas Fitzpatrick 1975 klassifizierte und die bis heute Gültigkeit haben. Der Vollständigkeit halber muss gesagt werden, dass er sich bei der Klassifikation auf den sogenannten „weißen Hauttyp“ bezog und später zwei weitere Typen ergänzte: den dunkelhäutigen und den schwarzen Hauttyp. Diese beiden sind für unsere Untersuchung zum Thema Sonnenschutz jedoch nicht so relevant und kommen deshalb auch nicht in unserem geistigen Versuchsaufbau vor. Nachfolgend betrachten wir also die Hauttypen eins bis vier, denen Fitzpatrick die folgenden Eigenschaften zuordnete.

Keltischer Typ (Hauttyp I)

Der Nordire James stellt den Vertreter dieses Hauttyps dar. Seine sehr helle Haut wird sich unter Sonneinwirkung nicht bräunen, sondern Sommersprossen bilden. Er hat rote Haare, schwach pigmentierte Brustwarzen und ein sehr hohes Sonnenbrandrisiko. Die Eigenschutzzeit seiner Haut, also die Zeit, in der er ohne Verwendung von Sonnenschutzmitteln bedenkenlos in der Sonne verweilen kann, liegt unterhalb von 10 Minuten.

Nordischer Typ (Hauttyp II)

In unserem Gedankenexperiment soll Julia aus Deutschland diesen Hauttyp vertreten. Sie könnte ebenso aus dem skandinavischen Raum kommen, wie es der Name dieses Hauttyp schon andeutet. Sie besitzt helle Haut, die sich nur schwach und langsam bräunt und ebenso zu Sommersprossen neigt. Weiter Eigenschaften ihrer Haut sind die mäßig pigmentierten Brustwarzen, sowie das hohe Sonnenbrandrisiko. Ohne Sonnenschutzmittel liegt die Eigenschutzzeit ihrer Haut zwischen 10 und 20 Minuten.

Mischtyp (Hauttyp III)

Dieser Hauttyp ist der im gesamten mitteleuropäischen Raum am weitesten verbreitete und wird in unserem Experiment durch die Französin Julie dargestellt. Sie weist einen mittleren Teint auf und ihre Haut bräunt sich unter Sonneneinwirkung langsam fortschreitend bis hellbraun. Ihre Haut wird keine Sommersprossen bilden und ihre Brustwarzen sind mäßig pigmentiert. Im Vergleich zu den ersten beiden Typen ist ihr Sonnenbrandrisiko stark gesenkt. Sie kann sich problemlos 20 bis 30 Minuten ohne Sonnenschutzmittel in der Sonne aufhalten.

Mediterraner Typ (Hauttyp IV)

Wie es der Name dieses Hauttyps schon verrät bewegen wir uns hier im Mittelmeerraum, wo auch der von uns benannte Süditaliener Giulio beheimatet ist. Bereits ohne Sonneneinwirkung ist seine Haut schon hellbraun bis olivfarben und bräunt sich schnell und intensiv. Schwarze Haare, dunkle Brustwarzen und die Tatsache, dass er so gut wie nie Sonnenbrand bekommt komplettieren die Palette an Eigenschaften dieses Hauttyps. Ohne Sonnenschutzmittel kann er mehr als 30 Minuten in der Sonne bleiben – es sei denn natürlich er fühlt sich einsam oder hat Durst.

Übersicht zur Hauttypbestimmung

MerkmaleHauttyp IHauttyp IIHauttyp IIIHauttyp IV
Hautsehr hellhäutighellhäutighellbraunbraun/olivfarben
Haarrot, blondblond, braunhellbraun, braundunkelbraun, schwarz
Augenblau, manchmal braunblau, grün, graugrau, braunbraun/dunkel
Sonnenbrandimmer starkhäufiger starkselten, mäßigfast nie
Eigenschutzzeit5-10 Minuten10-20 Minuten20-30 Minuten~40 Minuten

Da Sie nun ihren Hauttypen bestimmen können und über die Eigenschaften ihrer Haut im Bilde sind, können sie anhand unseres Artikels „LSF und UVA – Was bedeutet das für mich und meinen Hauttyp?“ das optimale Sonnenschutzmittel für ihren Hauttyp finden.

Viel Spaß beim Bräunen!