Immer den Anwender im Fokus der Innovation – Julie Soley
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Immer den Anwender im Fokus der Innovation


Ein deutsches Phänomen: Erst wird fleißig an neuen Ideen und Produkten entwickelt und wenn’s aus der Sicht der Techniker und Ingenieure perfekt ist, dann kann man mal schauen, ob man auch den passenden Markt findet. Nicht so bei Julie Soléy. Denn wir haben neben der technischen Innovation vor allem eins im Blick: die Bedürfnisse unserer Anwender. Deshalb setzen wir auf Anwenderstudien, denn diese geben uns frühzeitig wichtige Informationen für unser Produkt- und unsere Geschäftsmodellentwicklung.

Ein Hohelied auf das eigene Produkt – oder doch nicht?
Als Gründer ist der intensive Glaube an die eigene Idee bzw. Produkt ein zweischneidiges Schwert. Einerseits braucht man dieses tiefe Urvertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Überzeugungen, um dem täglichen Gegenwind entgegenzutreten und bei den tausenden Rückschlägen kontinuierlich wieder aufzustehen. Ja, es raubt Kraft Argumente zu entgegnen, wie „Ihr seid doch weder Experten im Hotel- noch im Crememarkt!“ oder „Ihr habt doch gar keine Erfahrung im Maschinebau“ und noch schlimmer „Überlasst das doch den Leuten die es können!“. Zudem kommen noch viele Rückschläge technischer Art: Fehlfunktionen, Hard- und Softwareschäden und vieles weitere. Genau dafür braucht man dies intrinsische Motivation die eigene Idee unbedingt umsetzen zu wollen, koste es was es wolle.

Auf der anderen Seite bewirkt diese Eigenschaft allerdings, dass man den Markt aus dem Blick verliert und sich nicht ausreichend um die Bedürfnisse der Anwender oder der Zielgruppe kümmert. Frei nach der Haltung: „Wenn ich das gut finde, dann hat die Welt schon lange darauf gewartet!“ Leider bewahrheitet sich dies allzu oft als fataler Denkfehler, der schon viele Erfindungen am Markt hat scheitern lassen. Aus einer Erfindung wird erst dann eine Innovation, wenn das Produkt nicht technisch gesehen gänzlich neu ist, sondern sich auch am Markt durchsetzt. Doch woher weiß man, was sich durchsetzt? Nie wirklich, aber man kann sich der Markteinstellung nähern.

Den Denkfehler abschütteln, dass der eigene Erfinderinstinkt richtig sein muss
Auch wenn Marktforschungen nur unter Unsicherheit sagen, ob die Kunden tatsächlich das Produkt kaufen oder nutzen würden, ist es ein vorbildliches Instrument, um Einstellungen und Meinungen nicht nur über das Produkt, sondern vor allem zum Kontext indem es benutzt wird herauszufinden. Für uns als Julie Soléy ganz konkret also, Aussagen zur Einstellung gegenüber Sonnencreme. Wird diese als lästig oder angenehm empfunden? Aber auch Fragestellungen, die erörtern ob unsere Anwender für das Thema Schutz der Haut vor schädlichen Sonneneinflüssen sensibilisiert sind und dies als wichtig erachten. Alles Fragestellungen und Motive, die wir als Gründer als zutreffend erachten, sonst würden wir keine Sonnenschutz-Dusche entwickeln, aber denkt und empfindet unsere Zielgruppe genauso?

Wenn sich wissenschaftliche Methoden doch als praxistauglich erweisen
„Es gibt nicht die richtige Entscheidung, sondern nur die fehlerärmste“ (frei nach Karl Popper), also machten wir uns daran, die gröbsten Schnitzer in den Annahmen über unser Produkt herauszufiltern. Das probate Mittel: ein Fragebogen musste hier. Für uns waren neben unserem Produkt, besonders die Einblicke wichtig zu:

  • Wo und wie verbringe ich meinen Urlaub? Wie viel zahle ich dafür?
  • Welche emotionalen Folgen hat ein Sonnenbrand im Urlaub für mich?
  • Wie wichtig ist mir das Thema Hautschutz?
  • Wie oft nutze ich Sonnenschutzmittel und welches Gefühl verbinde ich damit?
  • Erst danach gingen wir konkret auf die hypothetischen Inhalte der Nutzungs- sowie Zahlungswahrscheinlichkeit gegenüber unserer Sonnenschutz-Dusche ein. Insgesamt haben wir über unseren Onlinefragebogen innerhalb von drei Wochen 357 potenzielle Nutzer befragt. Die Highlight-Ergebnisse möchten wir nicht vorenthalten. Aber eines vorab: Unser Erfinderinstinkt hat sich als fehlerarm und deckungsgleich zu den Marktmeinungen herausgestellt.

    „Es gibt nicht die richtige Entscheidung,
    sondern nur die fehlerärmste“ (frei nach Karl Popper).

    Schnelleserbox Anwenderstudie n=375:
  • 77% empfinden Hautschutz als wichtig.
  • 62% nutzen Sonnenschutzmittel mehrfach am Tag.
  • 78% empfinden Auftrag von Sonnenschutzmittel als ärgerlich
  • Für 67% beeinflusst ein Sonnenbrand den Urlaub negativ
  • 64% nutzen Sprays anstatt Cremes
  • Valide Ergebnisse, die sich sehen lassen können
    „Traue nie einer Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast“, heißt es im Volksmund. Diese Erhebung mussten wir nicht mal fälschen, denn das hätten wir besser nicht hinbekommen! Schauen wir uns einige besonders interessante Ergebnisse an (die gesamte Anwenderstudie, kann bei Bedarf heruntergeladen werden). 77% der Befragten (männliche und weibliche Teilnehmer sind bei unserer Studie in nahezu gleichem Verhältnis vertreten, 49 zu 51%) empfinden den Schutz der Haut vor Sonnenbrand als wichtig oder sogar sehr wichtig. Die Sensibilisierung gegenüber Langzeithautschäden ist in der breiten Masse der Bevölkerung angekommen und die Leute wissen, um die hohe Bedeutung des Hautschutzes. Demzufolge ist es logisch, dass immerhin 62% der Befragten täglich mehrfach Sonnenschutzmittel, gerade im Urlaub benutzen. Weitere 24% cremen sich wenigstens einmal pro Tag ein. Wenn 86% der Studienteilnehmer den Nutzen der Sonnencreme sehen, könnte dies ein gutes Zeichen für den Markterfolg unseres Produktes sein.

    Wir haben allerdings weitergefragt, wie das Gefühl oder der Anwendungskomfort von Sonnenschutzmittel empfunden wird. 78% der Befragten empfinden den Auftrag als unkomfortabel. Gründe hierfür sind neben der Unmöglichkeit Sonnenschutzmittel alleine nahtlos auf den Körper aufzutragen vor allem das schmierige Gefühl an den Händen und am Körper. Wie soll man Sonnenschutzmittel mit sandigen Händen am besten auftragen, eine gute Frage, wenn man es sich am Strand gerade gemütlich gemacht hat. Vor allem Eltern wünschen sich eine schnelle und spielerische Möglichkeit ihre Kinder besser vor der Sonne zu schützen. Dennoch sehen unsere Befragten momentan keinen anderen Ausweg als die herkömmlichen Produkte zu benutzen, denn für knapp 67% der Befragten beeinflusst ein Sonnenbrand maßgeblich das weitere Urlaubsgefühl negativ.

    Auch wenn bereits die Mehrheit der Befragten Sonnenschutzmittel auf Aerosolbasis benutzen (ca. 64%), wird auch diese Anwendung gerade am windigen Strand als eher suboptimal betrachtet. Was dennoch im Umkehrschluss für uns bedeutet, dass Sonnenschutz in vernebelter Form als Spray im Markt angekommen uns präferiert angewendet wird. Demzufolge müssen wir keine neue Auftragungsart am Markt durchsetzen und das Nutzerverhalten ändern, sondern lediglich den Auftragungskontext verändern: hin zu schnell, nahtlos und komfortabel.

    „Demzufolge müssen wir keine neue Auftragungsart am Markt durchsetzen und das Nutzerverhalten ändern, sondern lediglich den Auftragungskontext verändern: hin zu schnell, nahtlos und komfortabel.“

    Ein Produktdesign, das anspricht und zur Nutzung animiert
    Nicht nur de Kontext von Einstellungen und Motiven stand für uns im Interesse der Befragung, sondern auch Feedback zum Produkt selbst. So prüften wir die Formgebung rund vs. eckig. Die Nutzung mit oder ohne Badekleidung sowie der perfekte Aufstellungsort der Sonnenschutz-Dusche. Alle Ergebnisse entsprachen unseren Überlegungen bei der Produktentwicklung. Ja, das runde Design unserer Sonnenschutz-Dusche entspricht am ehesten dem Gefühl der Geborgenheit. Für die Nahtlosigkeit des Auftrags ist es ebenfalls für die Nutzer wichtig, die Sonnenschutz-Dusche textilfrei zu nutzen, was wiederum klar für den abschließbaren Umkleidebereich innerhalb der Duschkabine spricht. Auch wenn die Zahl der zukünftigen Nutzer mit Vorsicht zu genießen ist, so sprachen sich 70% der Befragten dafür aus die Sonnenschutz-Dusche mehrmals am Tag zu nutzen, wenn der Kapselpreis nicht 2 Euro übersteigt.

    Diese Studienergebnisse befeuern uns weiterhin mit Hochdruck an unserer Erfindung zu entwickeln, denn alle Zeichen stehen auf Sturm, dass wir ein Produkt erschaffen, dass Widerhall und Relevanz am Markt erfahren wird. Lesen Sie gerne hierzu auch unsere Hotelstudie. Wir sind höchstgespannt auf die weiteren Produkttests, die in Q1/Q2 2018 folgen werden.

    Wenn Sie sich noch tiefer mit unserer Anwenderstudie befassen wollen und sich interessieren, welche Urlaubsarten die Befragten am häufigsten tätigen und wie viel sie dabei durchschnittlich ausgeben, dann laden Sie sich unsere Studie hier als PDF herunter.

     

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